Franz Müntefering: „Wir sind kampffähig. Wir sind kampfbereit. Wir kommen wieder.“

Die Abschiedsrede des scheidenden SPD-Chefs Müntefering war ein Appell zu mehr Selbstbewusstsein. Die Dimension muentefering_franz_0058_349x531pxder Niederlage bei der Bundestagswahl sei erschreckend. Aber die Sozialdemokraten seien kampfbereit: „Wir kommen wieder!“ „Die Niederlage war selbst verschuldet“, gibt er zu. „Wir waren für viele Wähler die von gestern und aus der Mode gekommen.“ Zwar sei die SPD kein Feindbild, aber einfach nicht interessant genug gewesen. Die Wähler hätten anderen mehr vertraut oder andere Prioritäten gehabt. Das klinge harmlos und leicht reparabel, „ist es aber nicht“. Ihre Aufgabe als Oppositionpartei im Bundestag werde die SPD nun ernst nehmen. Müntefering kritisierte die Bundesregierung in seiner Rede scharf. Schwarz-Gelb spalte die Gesellschaft. Sie predige Selters und trinke Sekt. Zum Schluss seiner Rede sagte Müntefering. „Wie es auch weitergeht im Auf und Ab und Ab und Auf der politischen Zeiten – ich bin dabei. Ich bin Sozialdemokrat, immer. Glückauf, liebe Genossinnen und Genossen.“ Die Delegierten erhoben sich allesamt von ihren Plätzen und zollten dem scheidenden Parteichef drei Minuten lang Applaus – manch einer mit Tränen in den Augen.